MDR Sportgemeinschaft knackt Jackpot in Baden-Baden

­­Die Volleyballmannschaft der Leipziger MDR Sportgemeinschaft holt den heiß begehrten Wanderpokal im Finale gegen MDR Sorben. Auch der B-Pokal landet beim MDR – wieder mal in Dresden.

Es war wieder soweit. Der SWR Baden-Baden hatte am ersten November-Wochenende zum 42. ARD/ZDF-Turnier geladen. Aus der gesamten Republik fanden 14 Mannschaften den Weg in die deutsche Casino-Stadt, um den heiß begehrten Wanderpokal mit in die Heimat nehmen zu können.

Freitag war Anreisetag. Wer schon früh den Weg in das Sportschulheim in Steinbach gefunden hatte, für den hatte der Gastgeber eine Verkostung der feinsten Träubchen aus der Region organisiert. Nicht allein wegen des Weins war die Stimmung schon am ersten Abend ausgelassen. Auch die Wiedersehensfreude aller Beteiligten schaffte eine wunderbare Atmosphäre, die Lust und Vorfreude auf das gesamte Wochenende schürten.

Am nächsten Tag ging es ums Eingemachte. Um Punkt 9 Uhr begann das erste Spiel für alle drei Vertreter des MDR.
Das Team MDR Dresden spielte streng nach ihrem Motto „Wir holen uns den B-Pokal!“. In einer sehr starken Staffel mit dem Titelverteidiger SWR Baden-Baden und den Kollegen und Kolleginnen vom RBB und NDR konnten sie sich nicht an die Spitze der Staffel durchringen. So hieß es in der Zwischenrunde alle Kräfte zu mobilisieren und sich auf das eigene Motto zu konzentrieren. Und wenn sich die Dresdner ein Ziel setzen, dann erreichen sie es auch. Auf eine starke Zwischenrunde folgte ein noch stärkeres Spiel gegen den Deutschlandfunk, bei dem der MDR Dresden deutlich überlegen war. Am Ende sicherte sich die Mannschaft den 9. Platz und damit den eigens reparierten B-Pokal.

Sowohl die Sorben und Sorbinnen als auch das Team MDR Leipzig spielten eine starke und souveräne Vorrunde. Ohne nennenswerte Verluste standen sie jeweils an der Spitze ihrer Staffel. Nun hieß es, die Leistung in der Zwischenrunde genauso hochzuhalten. Hier stand den Leipzigern als erster Gegner die Mannschaft des RBB gegenüber. Ein starker und sehr gut aufeinander eingespielter Gegner für die Messestädter. Doch das Leipziger Team war wach, aufmerksam und vor allem heiß. Die Angriffe waren scharf, der Block gut gesetzt und die Freude am Spiel unschlagbar. Der RBB versuchte viel, doch am Ende mussten sie sich klar geschlagen geben. Auf der Welle der Euphorie ritten die Leipziger ungeschlagen durch die Zwischenrunde. Das bedeutete: FINALE!

Das Team der MDR Sorben galt auch als gefürchteter Gegner unter allen teilnehmenden Mannschaften. Die mit Abstand jüngste Mannschaft des Turniers konnte wie im vorherigen Jahr die Leistung der Vorrunde in der Zwischenrunde beibehalten, wobei die mitstreitenden Teams die Spiele selbstverständlich nicht kampflos hergaben.  Im letzten Spiel vor den Platzierungsspielen hieß der Gegner NDR. Für beide Mannschaften war es die Gelegenheit ins Finale einzuziehen. Was die Nordlichter an guter Laune mehr mitbrachten, hatten die Sorben an Spielvermögen. Mit nur 2 Punkten Vorsprung konnten sich die Turnierküken das Ticket fürs Finale sichern.

Mental befanden sich schon die meisten im Finale, als eine Brass-Band die Halle betrat und für beste Stimmung sorgte. Die Anspannung der beiden Finalisten war kurzzeitig verschwunden, denn ausnahmslos alle ließen sich von der guten Laune und der genialen Musik mitreißen. Eine Stimmung, die bis in die frühen Morgenstunden anhalten sollte.

Doch es musste noch einmal ernst werden. Ein reines MDR Finale war noch zu spielen.

Die Nervosität merkte man beiden Teams anfangs an. Einige spielten das erste Mal auf dem Großfeld und vor so viel Publikum. Doch die Leipziger und Leipzigerinnen hatten sich im Laufe des Turniers sehr gut aufeinander eingespielt und wussten, dass sich jeder auf jeden verlassen konnte. So gewannen sie ganz gelassen den ersten Satz. Im zweiten Satz wachte das Team der Sorben auf. Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Mannschaften waren fest entschlossen, die beste Leistung zu zeigen und alles zu tun, um den Pokal zu gewinnen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Nach vielen spannenden Ballwechseln konnte sich MDR Leipzig durchsetzen und das Finale für sich entscheiden. Die Freude war natürlich riesig, der Pokal sollte nach dem Sieg in Bautzen 2016 wieder in die Messestadt wandern. Und somit gehörten beide Pokale in diesem Jahr dem MDR.

Abends fand dann die Siegerehrung statt, bei der sich die Badener auch nicht lumpen ließen. Ein junges Team der SWR-Auszubildenden filmte das ganze Turnier über und präsentierte einen kleinen Teaser am Abend, der die Stimmung des ganzen Tages akkurat einfing. Dafür ein Riesenlob!

Mit Live-Musik und DJ, ausreichend Speis und Trank feierten alle Volleyballer und Volleyballerinnen bis in die frühen Morgenstunden. Die bevorstehende Rückreise am Folgetag hielt nur wenige vom ausgiebigen Feiern ab. Geschundene Muskeln und Stimmen wären zwar Gründe gewesen, doch sie waren kein Hindernis, um das Turnier gebührend ausklingen zu lassen. Die einzige, die keinen Schaden über die Zeit des Turniers nahm, war die gute Laune.

Wir möchten uns bei allen Menschen bedanken, die dieses wundervolle Wochenende voller Spaß und Volleyball möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt dem SWR Baden-Baden, die ein makelloses Turnier organisiert haben. Nächstes Jahr erwartet uns dann der RBB in Berlin zum 43. ARD/ZDF-Turnier.

Hier noch die Endplatzierungen aller Mannschaften:

  1. MDR Leipzig
  2. MDR Sorben
  3. RBB
  4. NDR
  5. WDR 1
  6. SWR Baden-Baden 2
  7. Deutsche Welle
  8. ZDF Allstars
  9. MDR Dresden (B-Pokal)
  10. Deutschlandfunk
  11. SWR Baden-Baden 1
  12. SWR Mainz
  13. WDR 2
  14. BR

Text: Johanna Rheinländer

Bilder: Michael Scholler/SWR Baden-Baden